Interaktive Interviews mit Holocaust-Überlebenden im Geschichtsunterricht

Utz Klöppelt

Pinchas Gutter wurde am 21. Juli 1932 in Lodz (Polen) geboren. Er überlebte das Warschauer Ghetto, das Konzentrationslager Majdanek (seine Eltern und Schwester wurden dort ermordet), weitere Arbeits- und Konzentrationslager und zuletzt den Todesmarsch ins Ghetto Theresienstadt.

Heute – d. h. zum Zeitpunkt der Aufnahme der Podcastfolge bzw. der Veröffentlichung dieses Blogartikels zu interaktiven Interviews mit Holocaust-Überlebenden im April 2024 – ist er 91 Jahre alt.

Um mehr über seine Geschichte zu erfahren, kannst du ihn in deinen Unterricht einladen. Jederzeit, ohne weitere große Mühen und Kosten – sogar noch für die Kinder deiner derzeitigen Schülerinnen und Schüler! Wie das? Du benötigst nur ein digitales Endgerät mit Mikrofon und eine Projektionsfläche.

In dieser Podcastfolge und diesem Blogbeitrag geht es um interaktive Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, genau genommen mit Überlebenden des Holocaust:

  1. Im ersten Teil stelle ich dir das Projekt Dimensions in Testimony der USC, der University of Southern California, mit über 20 interaktiven Interviews mit Überlebenden des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges vor.
  2. Im zweiten Teil ergänze ich dein Quellenrepertoire in dieser Hinsicht mit einem deutschsprachigen Projekt.

Sichere dir jetzt deinen Zugang!


Erhalte für nur 1,- EUR für die ersten 14 Tage Zugang zu dem Online-Portal für uns Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer für noch besseren Geschichtsunterricht!

Virtuelle Interviews mit Holocaust-Überlebenden auf Dimensions in Testimony

Im Flugblatt | Geschichte 21 vom 18. Februar 2021 hatte ich dir bereits ein ähnliches Projekt vorgestellt. Deine Schülerinnen und Schüler stellen Hologrammen von Holocaust-Überlebenden Fragen, die mit Hilfe der Datenbank mit Film-Clips des Interviews mit Überlebenden beantwortet werden.

Als Nutzerin oder Nutzer der Akademie | Geschichte 21 findest du das Flugblatt im Archiv.

Lass es mich hier nun aber mit dem Hinweis auf ein weiteres Projekt zu interaktiven Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zum Holocaust kurz machen, damit du die Anregung von heute gleich ausprobieren kannst: Stelle Pinchas Gutter auf der Seite Dimensions in Testimony der University of Southern California deine Fragen (auf Englisch), bspw. zum (Über-)Leben in den Konzentrationslagern!

Du kannst sie in die Chatmaske eintippen oder einfach direkt stellen – vergiss zu diesem Zweck nicht, den Zugriff auf dein Computer-Mikro zu erlauben!

Kennst du das Projekt? Was hältst du davon? Welche Erfahrungen hast du damit mit deinen Schülerinnen und Schülern gemacht? Melde dich sehr gerne mit deinem Feedback, deinen Fragen oder ggf. unterrichtlichen Erfahrungen! Nutze dazu einfach die Kommentarfunktion unten auf dieser Seite!

Sichere dir jetzt deinen Zugang!


Erhalte für nur 1,- EUR für die ersten 14 Tage Zugang zu dem Online-Portal für uns Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer für noch besseren Geschichtsunterricht!

Erzähl mir, Inge … Eine Holocaust-Überlebende im Metaverse

Unsere Protagonistin Inge Auerbacher wurde am 31. Dezember 1934 in Kippenheim (Baden-Württemberg) geboren.

Als 7-jähriges Mädchen überlebte sie das Ghetto Theresienstadt. Heute lebt sie in den USA. Sie ist ist zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Podcastfolge bzw. der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags, d. h. im April 2024, 89 Jahre alt. Du findest „sie“ auch im Metaverse.

Denn die Firmen StoryFile und Meta (ehemals Facebook) haben sich 2022 zum Ziel gesetzt, ein Projekt für das Metaverse zu starten.

Sie haben die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher zu ihren Kindheitserinnerungen, zum Leben im Ghetto Theresienstadt sowie zu ihren Gedanken über das Überleben interviewt.

Entstanden ist daraus ein interaktives Interview mit Animationen und Quellen aus ihrem Leben. Deine Schülerinnen und Schüler können Inge Fragen im virtuellen Raum stellen.

Zu den Zielen des Projektes mit dem Titel Erzähl mir, Inge … schreiben die Herausgeber:

Die ultimativen Ziele dieses Projekts sind: 1) die Holocaust-Erfahrung durch die persönliche Perspektive von Inges Erinnerung und Reflexionen zu teilen; 2) die Möglichkeiten eines Projekts mit sozialer Wirkung zu erforschen, das aufkommende Technologien wie Conversational Video AI und WebXR innerhalb des Metaversums nutzt; 3) laufende Bemühungen zu unterstützen, Antisemitismus zu bekämpfen, indem Inges Geschichte einem deutschen und einem breiteren, globalen Publikum zugänglich gemacht wird.“

StoryFile und Meta 2023

Mit anderen Worten: es geht den Herausgebern um die Erinnerung an den Holocaust, um die Erforschung digitaler interaktiver sozialer Projekte darüber hinaus sowie um die Bekämpfung von Antisemitismus.

Entscheide selbst oder noch besser: Lass deine Schülerinnen und Schüler in deinem Geschichtsunterricht beurteilen, welche dieser Zielsetzungen dem Projekt am nächsten kommt.

In der Planung deiner Geschichtsstunde solltest du für die Interview-Phase ca. 15 Minuten veranschlagen, bevor du das Projekt mit deinen Schülerinnen und Schülern einer Reflexion zuführst.

Was hältst du von diesem Projekt? Melde dich auch dazu sehr gerne mit deinem Feedback, deinen Fragen oder ggf. unterrichtlichen Erfahrungen – mittels der Kommentarfunktion unten auf dieser Seite!

Shownotes | Links

Bildnachweise

  • Beitragsbild: Podcastcover © Utz Klöppelt – Akademie | Geschichte 21.
  • Porträt Utz Klöppelt © Utz Klöppelt – Akademie | Geschichte 21.
Porträtfoto Autor Utz Klöppelt

autor | utz klöppelt

Hier schreibt dein Kollege - mit mehr als 15 Jahren Erfahrung mit Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik, der Gründer von Geschichte 21. Ich helfe Geschichtslehrer:innen mit der Akademie | Geschichte 21, meinem Podcast, Newsletter und Blog dabei, ihren Geschichtsunterricht noch besser zu machen!

Schreibe einen Kommentar

3 × 1 =

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner