Das Klima als „Motor der Entwicklung“
Die Geschichte der Welt wird bis heute von Europa aus erzählt. Höchste Zeit für einen frischen Blick für Jung und Alt […].
Der Ausgangspunkt der Weltgeschichte ist […] gar kein Punkt. Er ist ein Raum voller Nebel. Sehr unterschiedliche Dinge passierten dort gleichzeitig, über die wir nicht viel wissen.“ [1]
Aus Die Geschichte der Welt. Neu erzählt von Ewald Frie (2017)
Geschichte 21 im Gespräch mit dem Klimaforscher Stefan Kröpelin
David Bowie, Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders, Robert de Niro und Larry Page – all diese Personen und mehr spielten oder spielen eine Rolle in Stefan Kröpelins Leben, doch fasziniert hat ihn vor allem der Ort, an dem sich fast kein Mensch aufhält, an dem Kultur fast nur noch in Scherben daherkommt oder als Felsmalerei zu bestaunen ist.
Die Berichte des Klimaforschers, Paläontologen, Historikers der Vor- und Frühgeschichte faszinieren, ebenso die Filme über seine Forschungen. Sein Forschungsgebiet ist die Wüste, die Wüste, die einmal Weide war und vielleicht einmal wieder Weide werden wird, sollte sich der nun menschengemachte Trend zur Erderwärmung fortsetzen. Dass die Sahara einmal grün war, sorgte dafür, dass dort auch Menschen lebten. Deren Überreste – in Form von Artefakten – sind nun über ein riesiges Gebiet verstreut und harren darauf, weiter erforscht zu werden.
Stefan Kröpelin erzählt Geschichte somit von Afrika aus und trägt dazu bei, dass der Nebel, oben von Ewald Frie erwähnt, sich ein wenig weiter auflöst.
Globale Entwicklung und Wüstenforschung im Anfangsunterricht Geschichte?
Geschichte 21 widmet sich in diesem Blogbeitrag den Forschungen Kröpelins, da sie ein großes didaktisches Potenzial in sich bergen, das in engem Zusammenhang mit neueren Entwicklungen in der Geschichtsdidaktik steht, hier vor allem: der Verankerung von Themen der Globalgeschichte und Themen im Geschichtsunterricht, die globale Entwicklungen erkennbar werden lassen (vgl. auch meinen Beitrag zur Frage nach zeitgemäßen Curricula). [2]
Es ist die Kombination von Klimaforschung, Archäologie und Vor- und Frühgeschichte des Menschen, die das Sahara-Gebiet der letzten Warmzeit, die vor ca. 10.000 Jahren begann, so interessant für junge Menschen, unsere Schülerinnen und Schüler, macht. Da ist vor allem die Faszination darüber, dass ein derzeit unbewohnbares Gebiet in einer Wüstenlandschaft einmal grün und bewohnbar war.
Die Überreste dieser Zeit sind heute in den Wadis, d. h. in ausgetrockneten Flussläufen, in Gestalt von Krokodilen, Verwandten der Krokodile des Nils, in mitten in der Wüste noch bestehenden Oasen, in faszinierenden Felsmalereien u.v.a.m. erkennbar. Didaktisch wertvoll ist nicht nur der Sachverhalt, dass für einen Moment die eurozentrische Sichtweise auf unsere Vergangenheit verlassen und Afrika in den Geschichtsunterricht integriert wird. Zudem ist es reizvoll, den langfristigen Zusammenhang von Klimaveränderungen, Besiedlungsgeschichte und Migration zu thematisieren. Gerade im Anfangsunterricht Geschichte der weiterführenden Schulen bieten Bilder und Filmausschnitte aus der heutigen Wüste Anschauungsmaterial, das die forschende Phantasie der jungen Schülerinnen und Schüler anregen kann. Überreste vergangener Kulturen führen in das Arbeitsgebiet der Archäologen und Klimaforscher ein.
Wie auch Stefan Kröpelin mehrfach im Gespräch mit Geschichte 21 betont (siehe unten), bietet das Thema Anlässe für fächerverbindendes Arbeiten. Es steht damit im engen Zusammenhang zum Orientierungsrahmen des Lernbereichs Globale Entwicklung:
Vom Fach Geschichte aus ergeben sich zahlreiche Beziehungen zu anderen Schulfächern, was fächerübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht in diesem Lernbereich ermöglicht. Das historische Lernen führt zu dem Verständnis, dass die Dimensionen der Politik, Gesellschaft und Kultur sowie der Wirtschaft und Umwelt gleichwertig und eng miteinander verzahnt sind. So gilt es, einzelne Geschichtsepochen und historische Räume in überregionale und globale Beziehungsnetze synchron und diachron einzuordnen, um Kompetenzen für zukunftsfähiges Handeln zu fördern.“ [3]
Die Thematik für den Anfangsunterricht Geschichte bewegte sich hier im „Themenbereich 11“ des Orientierungsrahmens Globale Entwicklung: „Globale Umweltveränderungen: Beispielthema historische Migration infolge von Umweltveränderungen“ [4]. In diachroner Perspektive rücken die lange Dauer des Wechsels von Kalt- zu Warmzeiten und die Auswirkungen für Flora, Fauna und den Menschen in den Blick, auf kürzere Zeiträume bezogen der Zusammenhang zwischen Sahara-Besiedlung und altägyptischer Hochkultur.
Zum Teil unerforschter als der Mond: „Explore Chad“!
Seen mitten in der Wüste? Felszeichnungen in der Sahara? Krokodile? – Der Vlog zum Forschungsprojekt Our Way to Europe gibt einen ersten Eindruck von den Forschungen Kröpelins und seiner Teams. Wenn auch noch nicht didaktisch für junge Schülerinnen und Schüler aufbereitet, eignet es sich, ausgestattet mit kurzen filmischen „Expeditionstagebüchern“, doch schon hervorragend zum Einsatz im Unterricht. Videos gibt es zu folgenden Inhalten:
- Die Seen von Ounianga, dank Stefan Kröpelin UNESCO Weltkulturerbe seit 2012: Was ein Bohrkern uns über die Geschichte der Sahara (und der Welt) erzählt
- Das Ennedi-Massiv: „Der Garten Eden der Sahara“: Felsbilder als „Fenster in die Vergangenheit“
- Das Tibesti-Gebirge: „Wie kamen die ersten Menschen nach Europa?“
Geschichte 21 im Gespräch mit Stefan Kröpelin
In diesem Jahr erhielt Stefan Kröpelin den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Stifterverbandes für seine „herausragenden Leistungen in der Wissenschaftskommunikation“ [5]. Der Forschergeist-Podcast des Stifterverbandes erlaubt einen detaillierteren Einblick in das Leben, die Expeditionen und die Forschungen des Preisträgers.
Geschichte 21 hat ihn getroffen, um Genaueres zur Forschung und zu einer möglichen Integration seiner Forschungen in den schulischen Geschichtsunterricht zu erfahren. Das Interview mit Stefan Kröpelin fand am 18.10.2017 im Institut für Vor- und Frühgeschichte, Forschungsstelle Afrika der Universität zu Köln statt.
Geschichte 21: Herr Kröpelin, Ihr Forschungsprojekt trägt den Titel „Our Way to Europe“. Könnten Sie die Schwerpunkte des Projekts skizzieren?
Stefan Kröpelin: Seit 1980 erforschen wir eine Großregion der östlichen Sahara mit einer Größe von ca. 2 Millionen Quadratkilometern. Es ging bislang im Wesentlichen um Klima- und Umweltgeschichte in Zusammenarbeit mit den Archäologen der Besiedlungsgeschichte. Der Schwerpunkt lag auf dem Holozän, d.h. der Nacheiszeit der letzten 11.000 Jahre, von der natürlich noch am meisten erhalten ist, bestimmt einige hundert oder tausend Male mehr als aus der vorhergehenden Feuchtzeit vor 120.000 oder 130.000 Jahren.
Jetzt liegt der Schwerpunkt des Kölner Sonderforschungsbereichs auf dem anatomisch modernen Menschen mit den ältesten Fundstätten im südlichen Äthiopien bis hin in unsere Breiten Europas und über den Rest der Welt. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich demnach über die letzten 200.000 Jahre. Allerdings haben wir dabei das große Problem von über 100.000 Jahren Trockenheit, die zwischen der letzten und der vorletzten Feuchtzeit liegen, da haben die wenigsten Ablagerungen überlebt, wenn überhaupt, dann nur Steinartefakte des Menschen, die man kaum genau datieren kann.
Mein Ansatz ist, dass ich nach wie vor glaube, dass für den anatomisch modernen Menschen, wenn er wirklich aus Südäthiopien vor knapp 200.000 Jahren gestartet ist, das Nächstliegende diese grünen Fenster waren, durch die er die Sahara durchqueren konnte, ohne Kamele, die es seit höchstens 2.000 Jahren gibt, oder Esel. Darauf konzentriere ich mich. Wir untersuchen Steinartefakte, die in diese Zeit hineindatiert werden können, oder die wenigen Ablagerungen, die man aus der Zeit findet. Aber der Schwerpunkt ist nach wie vor die letzte Nacheiszeit, die Zeit, die vor ca. 11.000 Jahren begann.
Geschichte 21: Also ca. 9.000 vor Christi Geburt?
Stefan Kröpelin: Ja, man kann sagen, dass es relativ schnell losging, also nicht über eine Generation, aber wahrscheinlich über ca. 500 Jahre, in denen sich die damalige Sahara-Wüste in eine Savanne verwandelt hat, dann über mehr als 1.000 Jahre so geblieben ist, aber sich in den letzten 7.000 Jahren wieder kontinuierlich als Wüste ausgebreitet hat – bis zu dem Zustand, in dem sie sich heute befindet.
Geschichte 21: Wenn ich es richtig verstehe, arbeiten Sie interdisziplinär. Sie haben für sich selbst verschiedene Bezeichnungen verwendet, im Forschergeist-Podcast sagen Sie, Sie seien Feldforscher, dann Archäologie, ein anderes Mal bezeichnen Sie sich als Klimaforscher. Im Grunde sind Sie auch Historiker der Vor- und Frühgeschichte. Wie sehen Sie sich selbst – als jemand, der alles macht? Oder verfolgen Sie einen bestimmten Schwerpunkt?
Stefan Kröpelin: Wenn man in diese Regionen kommt, in denen noch niemand war und auf lange Zeit wohl auch gar niemand hinkommen wird, dann muss man einfach Generalist sein. Man muss versuchen, gierig alles aufzuzeichnen. Früher machte man Feldnotizen, heute Photos, weil es am Schnellsten geht. Mit digitalen Photos hat man zugleich auch sofort die Position und die Zeit gespeichert. Zudem sammelt man alles ein. Wenn ich einen Botaniker dabei habe, bin ich entspannt, dann photographiere ich zwar auch die Vegetation, aber der Botaniker oder die Botanikerin kümmert sich um die Flora und ich mich viel eingehender um die Steinwerkzeuge.
Einige Forscher, die sich nur auf ihren Fachbereich konzentrieren, lassen alles andere liegen. Sie machen nicht ein Photo, machen keine Notiz, egal, was es ist, weil es nicht genau das ist, was sie suchen, finden und beproben wollen. Das ist immer noch sehr ausgeprägt. Aber man muss interdisziplinär sein und nur so kommt man in solch einem Raum zu einem Gesamtbild: über verschiedene Indikatoren, verschiedene Datensätze. Das macht es auch so spannend.
Geschichte 21: Könnten Sie erläutern, worin Sie die Verschränkung von Geschichte und Geographie in Ihrem Forschungsbereich sehen?
Stefan Kröpelin: Die Geographie ist eines der spannendsten Fächer, die es überhaupt gibt. Alles ist erst einmal Geologie und Geographie und dann kommt alles andere. Gut, vorher kommt die Astronomie. Aber spannend wird es erst, wenn der Mensch dabei ist, wenn Tiere dabei sind. Dann wird es besonders reizvoll. Dann kommt die Geschichte mit ins Spiel.
Dabei wird es natürlich auch in Ägypten spannend, über das man die erste geschriebene Geschichte Afrikas hat, sonst gibt es ja kaum eine, die so weit zurückgeht. Wir vergleichen die beschriebenen Ereignisse mit dem, was wir in der heutigen Wüste gefunden haben. So sind wir etwa zu der Aussage gekommen, dass die erste oder eine der ersten beiden Hochkulturen – zumindest in unserem heutigen Europa und im westasiatischen Bereich – durch die Austrocknung der Sahara mitgesteuert war.
Als wir etwa die Kurzfassung meiner Doktorarbeit über das Wadi Howar veröffentlicht hatten, kam plötzlich eine Zuschrift von einem Alt-Gräkologen, der schrieb: „Mensch, das ist die Lösung! Endlich!“ Die schriftlichen Quellen seien immer falsch übersetzt worden. Lauter historische Sagen – hauptsächlich von Herodot und Ptolemäus – sind durch die geologische Forschung jetzt belegt worden, bis ins Detail.
Wir stoßen auch auf andere Sachverhalte, die erstaunlicherweise in den Erzählungen und der mündlichen Überlieferung von Großvätern, Urgroßvätern u.s.w. von Nomaden auftauchen, z. B. Erzählungen von Vulkanausbrüchen im Tibesti von vor ein paar hundert Jahren, die nirgends schriftlich dokumentiert sind.
Geschichte 21: Welche Rolle spielte das Klima als Determinante für die historische Entwicklung?
Stefan Kröpelin: Das Klima ist Motor der Entwicklung auf dem ganzen Kontinent gewesen. Wenn ein Drittel der Landmasse ein belebbarer Raum ist und dann plötzlich austrocknet und als Lebensraum verschwindet, müssen ihn langfristig alle verlassen, wenn sie nicht sterben wollen. Diese Bewegung hat nicht nur Einflüsse bis heute auf das subsaharische Afrika gehabt, mit allen möglichen Konflikten, sondern auch als die alte ägyptische Sahara zur Wüste wurde. Keiner konnte dort mehr leben, vielleicht nur eine gewisse Zeit lang in ökologischen Nischen, aber dann mussten die Menschen in den Süden oder ins Niltal ziehen, wohin sie ihr ganzes Know-how, viele ihrer Traditionen mitgebracht haben und dort die bekannte Kultur mit entwickelt haben.
Das ist das Spannende, dass man sich für die „First Intermediate Period [of Egypt]“ fragen kann: Hatte sie auch klimatische Ursachen? Was findet man von den historischen Berichten auch in den Nilständen? Was finden wir in den Ablagerungen in der Wüste wieder? Was finden wir an Technologien wieder? Oder an Bestattungsriten? An Ursprüngen der Religionen oder an Felsbildern?
Wir hatten die Chance, lange neben der bekannten pharanoischen Hochkultur zu arbeiten, in den benachbarten Gebieten, so dass wir viele Zusammenhänge erkennen, bis hin zu pharaonischen Expeditionen in die damalige schon wüstenhafte Sahara. Da kommt dann auch die echte Historie zum Zuge.
Geschichte 21: Das Wissen ist also nicht mehr allzu fragmentarisch. Man kann demnach bereits eine Geschichte erzählen und sie auch in den Kontext zum Alten Ägypten stellen?
Stefan Kröpelin: Ja, auf jeden Fall. Ich habe einen Beitrag für den Katalog der Ausstellung „Klimagewalten“ im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, mit prähistorischem Schwerpunkt, geschrieben. Die Ausstellung sollte eigentlich nur die Eiszeit thematisieren. Sie eröffnet Ende November 2017. Natürlich, Klimawandel ist überall, es ist auch ein tolles Bild, wenn man sagt, Jena war früher einmal mit 100 Metern Eis bedeckt. Das war auch ein dramatischer Klimawandel.
Aber ich glaube, es gibt wenig andere Beispiele, bei denen wir wirklich den Zusammenhang zwischen Klima- und Umweltwandel, Kultur und menschlicher Besiedlung so deutlich und auch so spannend darstellen können wie im nordöstlichen Sahara-Gebiet, weil es eben ein ideales Forschungsgebiet ist und weil die pharanoische Kultur mit hineinkommt. Diese Aspekte fehlen andernorts oder sind nicht so gut erforscht.
Geschichte 21: Ist die pharaonische Kultur auch in den Gebieten, die Sie erforscht haben, erkennbar?
Stefan Kröpelin: Direkt ist sie nicht erkennbar. Vor ca. 6.000 Jahren konnte man in der ägyptischen Westwüste nicht mehr leben. Deswegen ist dort so gut wie nichts zu sehen. Erst ab dem Alten Reich gibt es wieder Hinweise: der sogenannte Abu-Ballas-Weg, ein alter Eselspfad, auf dem man z. T. heute noch die alten Eselsspuren findet, die z. T. 5.000 Jahre alt sind. [6] Esel gehen nicht wie die Kamele in Schlangenlinien mit breiten Pfoten. Sie drückten den damaligen Boden herunter, der dann mit Flugsand verfüllt wurde. Daher sieht man bis heute noch die Originalspuren.
Der Pfad wurde offensichtlich für Expeditionen genutzt, die damals von den Herrschern im Niltal ausgestattet wurden. Warum, ist bis heute ungeklärt. Es gibt viele Erklärungsansätze, aber definitiv weiß man es noch nicht. Ich vermute, der Weg wurde für den Handel aus dem nordöstlichen Tschad, aus dem Ennedi, von den Ounianga-Seen, genutzt, von wo aus vielleicht Elfenbein und Gold transportiert wurde. Andere meinen, der Weg sei eher zur Kontrolle gegen Schmuggel genutzt worden. Kurzum, ein spannendes Thema. Das sind die einzigen Hinweise von echten pharaonischen Tätigkeiten in der Wüste.
Umgekehrt gibt es einiges mehr: bestimmte Technologien sind aus der Wüste im Niltal gelandet, z. B. die Rinderzucht. Rinder waren sehr wichtig im Alten Ägypten. Sie wurden offensichtlich in der Sahara domestiziert und in Ägypten, wahrscheinlich später als viele denken, eingeführt, aber möglicherweise schon in prädynastischer Zeit. Ich würde nie behaupten, die Hieroglyphen seien in der Sahara entstanden, aber zumindest einige Schriftzeichen. Ganz alte Schriftzeichen, die Vorläufer der Hieroglyphen, eindeutig prädynastisch, ganz wichtige Zeichen, findet man im Sudan. Auch dies ist ein Beispiel für den Einfluss aus der Wüste in die Niltal-Zivilisation.
Geschichte 21: Wenn Sie heute noch einmal neu mit Ihrer Forschung beginnen könnten – wo würden Sie einen neuen Schwerpunkt setzen?
Stefan Kröpelin: Im Wadi Howar, dem größten ehemaligen Nebenfluss des Nils – von der geologischen Seite ist er sehr reizvoll, da müsste es weitergehen.
Ich hoffe auch, dass in zehn, zwanzig Jahren, soweit es noch möglich ist, der Bohrkern, den wir aus dem Yoa-See gezogen haben, nicht verschrumpelt ist.
Was mich persönlich aber noch viel mehr reizt, ist ins Tibesti hinein zu fahren, in eine Region, in der keine Forschung stattfindet, in die Krater, in die wir zum allerersten Mal hinein gegangen sind, in diese riesigen Areale, in denen noch nie jemand geforscht hat. Wer weiß, was da noch schlummert an Fundplätzen im Hinterland, in diesen entlegenen Gebieten. Das reizt mich persönlich viel mehr als noch zehn Mal in Oasen zu fahren. Ich würde das Gebiet im Nordosten vorziehen, das beim Emi Koussi, dem höchsten Berg der Sahara, losgeht, wo wir im tiefsten Krater auch die ersten Proben genommen hatten, und das sich bis zur sudanesischen Grenze hinüberzieht. Denn es ist wirklich so unerforscht wie das Gilf Kebir vor hundert Jahren. Ich werde es versuchen, solange ich kann. Das geht jetzt [nach dem Ruhestand Stefan Kröpelins, Geschichte 21] vielleicht eher über Dokumentarprojekte, sonst ist es sehr schwer zu finanzieren.
Geschichte 21: Würden Sie mit einer konkreten Fragestellung an diese Region herantreten oder würden Sie einfach sammeln?
Stefan Kröpelin: Ich bin immer Generalist, aber schwerpunktmäßig würde ich schauen, was dort an Hinweisen auf Klimawandel und Besiedlungsgeschichte vorhanden ist. Natürlich interessiert mich auch, welche Pflanzen und Tiere es gab, welche Felsbilder, welche Meteoriten, alles, was man mitnehmen kann.
Als man jünger war, als Student, hat man natürlich für seine eigene Diplomarbeit genau das gesucht, was man oft gar nicht gefunden hat. Wir waren zum Beispiel, ich weiß gar nicht wie viele Jahre, unterwegs, und haben nie Fischknochen gefunden, obwohl wir sie gesucht haben. Und eines Tages fanden wir sie tonnenweise, ohne dass wir uns darauf konzentrierten.
Es ist oft wie Goethe sagt: „Man sieht nur, was man weiß.“ Man übersieht die anderen Dinge. Plötzlich aber findet man überall Meteoriten oder ein anderes Mal findet man überall irgendwelche Käfer, ein weiteres Mal bestimmte Artefakte, dann plötzlich Keramik, alles in dem Gebiet, in dem man schon die ganze Zeit herumgelaufen ist und etwas ganz anderes gesucht hat. Natürlich hängt viel vom Sonnenstand ab oder es kann verdrifteter Sand darüber liegen. Man sieht erst nichts und plötzlich kommt ein Windstoß und dann liegt alles frei, plötzlich liegt alles da, zum Teil wie vor tausenden von Jahren.
Heute ist die große Fragestellung mit dem neuen Projekt auch Zeiten aus dem „Middle Stone Age“ zu beleuchten, mit Funden, die aus der Zeit stammen, sich zu fragen: Wo genau kommen sie vor? Wo findet man jetzt auch noch Kalkkrusten oder Seeablagerungen, mit denen man gleichzeitig die Klimaverhältnisse rekonstruieren kann? Das ist es, was ich suche, was ich aber nicht immer auf Knopfdruck finde.
Irgend etwas findet man jedoch immer. Es gibt keine von meinen 50 bis 60 Touren, von der ich zurückgekommen bin, die ein Flop war, keine. Manchmal fand ich etwas völlig anderes als das, was ich gesucht hatte. Oder es gab Entführungen und wir mussten umdrehen. Dann haben wir eine vorher unbekannte Festung gefunden oder alte Schriftzeichen. Wenn man einmal wachen Auges in diese Regionen geht, die im Grunde bis auf das Tibesti und bis auf das Ennedi seit 5.000 Jahren unbewohnt sind, dann ist es klar, dass man dort überall etwas findet. Das Leben dort wurde aufgegeben und dann kommt ein Wissenschaftler nach 5.000 Jahren. Es gibt keine Vegetation wie hier, keine Bodendecke, auf der man alles offen sieht. Klar, dass man dort, egal, wo man hingeht, etwas findet. Deswegen würde ich mich mit meinem Forscherdrang auch mehr für die Nordostecke an der libyschen Grenze interessieren als die Forschung am Bohrkern weiter zu treiben, wenn Letzteres auch aus rein wissenschaftlichen Gründen am Ergiebigsten wäre.
Geschichte 21: Denken Sie, dass Ihre Forschungen für den schulischen Unterricht interessant sein könnten?
Stefan Kröpelin: Sicher! Das Interessante, gerade für Schülerinnen und Schüler, ist, dass man mit der Sahara viel exemplarisch zeigen kann. Umweltflüchtlinge gab es schon immer. Dafür gibt es historische Quellen. Die Wüste war eine traumhafte Savanne für die geringe Bevölkerungsdichte, die es damals gab. Als es trocken wurde, bekamen die Bewohner Probleme: es gab Überfälle, Vergeltungsaktionen – auch ein Thema, das wir erst angerissen haben. Als die Savanne verschwand, haben sich die Bewohner in ökologische Nischen zurückgezogen. Dann verschlimmerte sich die Situation, so dass sie Überfälle im Niltal begangen haben. Daraufhin wurde Militär geschickt, um die neuen Gefahren zu bekämpfen. Das war auch die beste Möglichkeit, die Wälder, die noch in den Wadis [ausgetrockneten Flussläufen, Geschichte 21] waren, abzubrennen.
So wie heute, gab es auch damals Gewinner und Verlierer des Klimawandels. Wir müssen bedenken, dass die Austrocknung der Sahara mitgeholfen hat, die erste Großzivilisation auf die Beine zu stellen, weil die Menschen sich anpassen mussten, Überlebensstrategien entwickelten, dass sie überleben konnten, sich fragten: Wie kommen wir mit dem weniger vorhandenen Wasser klar? Daher kam es zu den hydraulischen Zivilisationen oder man wanderte weiter und passte sich an. Letzteres kann man tun, bis es irgendwann nicht mehr geht. Diese Thematik ist da sehr gut zu zeigen.
Geschichte 21: Bleiben wir noch einen Moment in der Schule: Würden Sie Ihre Forschungsergebnisse eher im Erdkunde- oder eher im Geschichtsunterricht bearbeitet sehen wollen?
Stefan Kröpelin: Sowohl als auch, denn der Überschneidungsbereich ist ganz klar vorhanden. Man müsste jeweils andere Schwerpunkte setzen. Es ist eigentlich auch schwer, diese Geschichten auseinander zu dividieren. Man kann Besiedlungsgeschichte nicht von der Umweltgeschichte trennen. Man kann die Einführung von Schaf und Ziege, die aus Südwestasien kamen, thematisieren, während die Rinder eine Erfindung der damaligen Sahara waren, die mehr eine Sahel-Zone war und sich dort bis heute ausgebreitet hat.
Wenn man in die jüngere Zeit geht, dann wird es schon spezieller. Dann müsste man im Unterricht schon viel mehr ins Detail gehen, wenn man z. B. direkte Einflüsse betrachten möchte, zu denen man etwa sagen kann: Diese Technologie oder diese Bestattungsart sei nur in der Wüste entstanden und dann eingesickert in die pharaonische Kultur, die aber Einflüsse von überall her hatte – aus dem Nahen Osten, aus dem Süden, von überall. Da wird es dann schon schwieriger, wenn man das Alte Ägypten großräumig sieht und zeitliche Koinzidenzen zeigt.
Zudem lässt sich schon sagen, dass in diesem Drittel Afrikas das Klima der Hauptmotor für alles war. Man könnte sagen: Warum ist die Zivilisation im Niltal erst vor 5.000 und nicht schon vor 8.000 Jahren entstanden? Es gab wahrscheinlich keinen Bedarf, denn man konnte noch überall im heutigen Wüstenbereich auskommen, z. B. im heutigen kenianischen Nationalpark, wo es alles im Überfluss für die paar Leute gab, die dort gelebt hatten.
Geschichte 21: Inwiefern ist die Sahara als Beispiel für den Zusammenhang von Klima- und Menschheitsgeschichte interessant?
Stefan Kröpelin: Ich glaube nach wie vor, dass die Sahara, wenn es so weitergeht, wenn die globale Erwärmung zunimmt, jetzt das erste Mal durch den Menschen verursacht, dass sie auch wieder grün wird, natürlich nicht schlagartig, aber ein Trend ist beobachtbar. Etwas, das man hundertprozentig weiß, ist – da gibt es keine 99,9% -, dass die Sahara als Wüste verschwunden war und grün wurde als die globale Temperatur das letzte Mal anstieg, unterschiedlich, aber mehr oder weniger überall. Das kann man nicht wegdiskutieren. Jetzt wird es wieder wärmer, woran ich auch schon lange glaube, nur dieses Mal menschengemacht. Aber die Sahara geht nicht bis zu uns über’s Mittelmeer – das ist schwierig vorzustellen: wie will man einen Passatwind bei uns um 50° Nord erklären? Diese Theorien sind alle völlig unhaltbar und sind wirklich ein Dogma geworden.
Stattdessen wird, wenn es wärmer wird, die Wüste Sahara schrumpfen und kleiner werden und die Niederschläge nehmen durch mehr Feuchtigkeit zu, die über den Weltmeeren verdunstet. Dass ¾ der Erdoberfläche mehr Wasserdampf produzieren, wenn es wärmer wird, dass es eher nicht trockener werden kann, muss berücksichtigt werden. Das sind harte Fakten. Damals wurde es wohl durch die Milankovic-Zyklen wärmer und dieses Mal hat es eine andere Ursache, nämlich uns. Der Effekt ist der gleiche. Es ist dem Wasserdampf und der Monsun-Zirkulation ziemlich egal, warum sich die Temperaturunterschiede erhöhen. Der Effekt ist der gleiche. Da greift dann doch das abgegriffene Wort: „Die Vergangenheit ist der Schlüssel für die Zukunft.“ Wenn der Klimawandel Auswirkungen auf Afrika hat, dann auch positive.
Wenn es wärmer wird, kommt die Sahara nicht nach Norden, wie es oft behauptet wird. Es wird nicht alles trockener, sondern feuchter. Den Trend sieht man ja schon überall. In der Sahara vor drei, vor vier Jahren, fünf Jahren, hat es hier oben [zeigt auf eine Karte, Geschichte 21] so viel geregnet – südlich des Tibesti -, dass zig Leute in einem Gebiet ertrunken sind, in dem sonst so gut wie nur ein paar Millimeter Niederschlag fallen. Da können sich sehr schnell metertiefe Seen bilden. Wenn jemand darin ist, die Menschen dort können natürlich nicht schwimmen, ertrinken viele. Kurzum, der Trend ist: es regnet mehr. Das ist eine Tatsache. Das ist ein Schlüssel für die Zukunft.
Geschichte 21: Die Vor- und Frühgeschichte ist in den weiterführenden Schulen nach der Primarstufe verankert in den Jahrgängen 5 oder 6, im Anfangsunterricht Geschichte. Sind Ihre Forschungsergebnisse überhaupt für Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler schon didaktisiert worden?
Stefan Kröpelin: Meines Wissens noch nicht. Ich habe schon einmal etwas für eine Schülerzeitschrift gemacht oder dann war da mal in einer Children’s Encyclopedia ein Foto oder eine Abbildung. Aber so richtig noch nicht. Das Leben ist zu kurz.
Auch in anderen Bereichen geht es langsam voran. In der Kurzfassung meiner Doktorarbeit ist zum Beispiel das Wadi Howar dargestellt, damals noch mit ganz schlechten Satellitenbildern, aber immerhin. Da dachte ich, dass in den nächsten Ausgaben der Atlanten, der Wadi Howar auf den Karten vermerkt ist, aber bis heute ist er nicht aufgenommen. Man kann natürlich definieren und sagen, dieser mittlere Lauf sei noch länger genutzt worden, aber anderswo sind auch große Wadis eingezeichnet, wo seit Jahrhunderten, Jahrtausenden kein Wasser mehr geflossen ist, jedenfalls nicht so, dass man es irgendwie als durchgehenden Fluss bezeichnen könnte. Es dauert halt unglaublich lange, bis irgend etwas – z. B. auch in Wikipedia – einsickert.
Geschichte 21: Sie haben in diesem Jahr den Communicator-Preis erhalten. Dadurch sind Ihre Forschungsergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit gelangt. Wie sehen Sie die Zukunft für weitere Forschungen im Sahara-Gebiet?
Stefan Kröpelin: Man kann nicht sagen, dass ich die Forschung begonnen habe. Sie wird nun schon seit über hundert Jahren verfolgt. Ob sie weiter verfolgt werden kann, ist schwer zu sagen. Das wird vielleicht in absehbarer Zeit nicht mehr geschehen, selbst wenn jetzt seltsamer Weise in Libyen der Frieden einkehren würde und alles wieder sicher würde. Selbst wenn das so wäre, dann hätten wir das Problem, dass heutzutage keine hunderte von Studenten oder Kollegen bereit wären, monatelang jedes Jahr in der Wüste zu arbeiten. Selbst dann würde es nicht mehr gehen. Es ist unwahrscheinlich, dass es in Zukunft wieder so ruhig wird, wie in den letzten 30 relativ friedlichen Jahren, die wir dort hatten. Deswegen ist das jetzt ein Stand, der sich nirgends weltweit in so einem großen Gebiet wiederholen wird. Ich habe mein bestes versucht, auch weil es mir Spaß gemacht hat, sonst hätte ich auch nicht den Communicator-Preis bekommen.
Geschichte 21: Gestatten Sie mir zum Abschluss unseres Interviews noch eine persönliche Frage. Im Forschergeist-Podcast sagte Tim Pritlove, er beneide Sie um den nächtlichen Sternenhimmel in der Sahara. Da fiel mir sofort Immanuel Kant ein:
Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.“ [7]
Wenn Sie in der Luftmatratze auf der Isomatte liegen und es keine Störgeräusche von der Zivilisation gibt, welche Gedanken drängen sich Ihnen auf? Vor allem auch vor dem Hintergrund der langen Dauer und Geschichte, die Sie erforschen und vor Augen haben: der Entwicklung von Wüste zu Weide, von Weide zu Wüste …?
Stefan Kröpelin: Man liegt da, man weiß, ca. 500 bis 1000 Kilometer um einen herum ist kein Mensch, kein Lebewesen am Horizont. Man lebt wirklich mit der Natur. Einerseits verliert die eigene Existenz jegliche Bedeutung, Man fühlt sich verwandt mit jedem Skorpion, der da herumkrabbelt. Auf der anderen Seite bekommt jeder Schluck Wasser eine unglaubliche Bedeutung.
Es lauern natürlich auch Gefahren. Man weiß erst immer, wie man reagiert, wenn etwas passiert. Ich habe Familie, ich habe Kinder, da weiß man nicht, ob man dann wirklich so ruhig bleibt, wie jetzt geschildert. Denn im Grunde fühlt man sich in friedlichen Momenten als Teil eines Ganzen. Wenn es um das Existenzielle geht, denkt man: man stirbt eben. Es gibt viele Nomaden, die setzen sich hin und sterben oder verbluten, schreiben noch einen Abschiedsbrief, so etwas haben wir auch gefunden. Es ist dieser Gegensatz: diese Zeitlosigkeit, wenn man sich bewusst macht, dass man am Ende ein Staubkörnchen ist. Gleichzeitig hat jeder Tropfen Wasser, jedes kleine Pflänzchen eine große Bedeutung.
Man bewegt sich in einem metaphysischen Bereich. Natürlich ist man meistens hundemüde, man schläft ein und am Morgen geht es wieder los. Das ist immer ein großer Aufwand: auspacken, Frühstück machen, einpacken, losfahren. Man hat nie eine ruhige Minute außer in der Nacht. Es wird vergleichsweise früh dunkel, die Nacht dauert von ca. 18:00 Uhr bis 6:00 Uhr morgens. Wenn der Mond nicht scheint, allein unter dem Sternenhimmel, also bei Neumond, kann man sogar lesen, wenn sich die Augen daran gewöhnt haben. Das ist faszinierend. Es ist etwas ganz anderes, wenn man in diese wirklich entlegenen Gebiete kommt.
Ich nehme immer meinen Schlafsack, lege mich weit weg. Denn zwischen den Autos schnarcht entweder jemand oder es klappert, also liege ich entgegen der Windrichtung weg vom Camp. Das ist dann ein Ort, an dem man wirklich sagen kann: Ich bin vielleicht der erste seit ein paar hunderttausend Jahren, der dort übernachtet. Wenn man mit Touristengruppen wegfährt, ist das nicht das Gleiche. Da gibt es ein lustiges Lagerleben, einer erzählt, man hört Musik, da ist immer irgend etwas. Es ist zwar schon wenig, man muss dann aber schon etwas weiter weg gehen, um alleine zu sein.
Auf unseren Expeditionen ist es schon etwas ganz Existenzielles. Ich habe ein Gespür dafür entwickelt. Da ich mein ganzes Leben so oft in der Wüste war, ist es sehr tief in mir drin. Wenn ich irgendwo bin und ich spüre nur ein wenig Wüstenwind, dann zieht es mich fort, auch wenn ich nur daran denke. Da möchte ich am liebsten sofort in die Wüste. Das ist tief eingebrannt. Ich fühle mich zuhause. Ich bin absolut angstfrei – außer in Situationen, in denen das Wasser ausgeht oder man sich in der Dunkelheit alleine total verlaufen hat. Das sind schon Momente, in denen man Angst hat. Aber wenn man seine Wasserflasche und Taschenlampe neben sich hat, dann ist alles gut. Man weiß: das Camp ist nicht weit entfernt. Dann ist es ein herrliches Gefühl. In der Wüste fühle ich mich wohler und geborgener als an anderen Orten. Das ist aber auch Erfahrungssache. Sonst hätte ich es ja nicht so lange gemacht.
Geschichte 21: Herr Kröpelin, herzlichen Dank für das Gespräch!
Zum Weiterlesen, -schauen und -hören
„Communicator-Preis 2017 an Stefan Kröpelin“ – Vorstellung des Preisträgers mit weiterführenden Links
Forschergestalten: Stefan Kröpelin (YouTube-Link) – Filmporträt des Stifterverbandes (2019)
„Der Wüstenforscher“ – Artikel in MERTON, Online-Magazin des Stifterverbandes für Bildung, Wissenschaft und Innovation
Explore Chad – Vlog des Sonderforschungsbereichs „Our Way to Europe“
„Wüstenforschung. Über die Faszination und Erforschung der Wüste“ – Stefan Kröpelin im Forschergeist-Podcast mit Tim Pritlove
Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung als Ergebnis eines Projektes der Kultusministerkonferenz (2004-2015)
Webseite zur Ausstellung „Klimagewalten. Treibende Kraft der Evolution“ im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle
Bildnachweise
Nach der Reihenfolge des Erscheinens:
- „Im Norden des Tschad“: verwendet mit freundlicher Genehmigung von Stefan Kröpelin © Stefan Kröpelin / Epxlore Chad, kopiert von URL: https://explore-chad.org/de/forschungen-und-expeditionen-im-tschad (Stand: 11.11.2017), nicht mehr online.
- „Artefakte aus der Sahara an der Forschungsstelle Afrika der Universität zu Köln“ © Utz Klöppelt, Geschichte 21, Köln, 18.10.2017.
- „Schild am Eingang zur Forschungsstelle Afrika“ © Utz Klöppelt, Geschichte 21, Köln, 18.10.2017.
- „Plakat zur Ausstellung Klimagewalten im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle“, verwendet mit freundlicher Genehmigung des LDA Sachsen-Anhalt © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Zeichnung: K. Schauer, Gestaltung: K. Pockrandt.
- „Felsmalerei im Ennedi, Nordost-Tschad“, verwendet mit freundlicher Genehmigung von Stefan Kröpelin © Stefan Kröpelin / Explore Chad, kopiert von URL: https://explore-chad.org/de/ennedi-massiv (Stand: 11.11.2017), nicht mehr online.
- „Ziehen eines Bohrkerns aus dem Yoa-See“, Photo verwendet mit freundlicher Genehmigung von Stefan Kröpelin © Stefan Kröpelin / Explore Chad, kopiert von URL: https://explore-chad.org/de/seen-von-ounianga (Stand: 11.11.2017), nicht mehr online.
- „Ausschnitt eines Satellitenbildes“, Forschungsstelle Afrika, Universität zu Köln © Utz Klöppelt, Geschichte 21, Köln, 18.10.2017.
- „Geschichte 21 (Utz Klöppelt) im Gespräch mit Stefan Kröpelin“ © Utz Klöppelt, Geschichte 21, Köln, 18.10.2017.
Fußnoten
[1] Ewald Frie. Die Geschichte der Welt. Neu erzählt von Ewald Frie. München: C. H. Beck; 2017, E-Book, aus dem Vorwort „Zum Buch“ und dem 1. Abschnitt „Raum und Zeit“.
[2] Vgl. dazu auch meinen Blogbeitrag „Quo vadis, Geschichtsunterricht?“ vom 19.7.2017 und „Geschichte für die ‚Generation 21‘“ vom 4.6.2017.
[3] Elisabeth Erdmann, Bärbel Kuhn, Susanne Popp und Regina Ultze. „Beitrag des Faches Geschichte zum Lernbereich Globale Entwicklung“, in: Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, zusammengestellt und bearbeitet von Jörg-Robert Schreiber und Hannes Siege, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage 2016, Berlin: Cornelsen Verlag; S. 242.
[4] Ebd., S. 248.
[5] „Communicator-Preis“, Webseite der Deutschen Forschungsgemeinschaft, URL: http://www.dfg.de/gefoerderte_projekte/wissenschaftliche_preise/communicator-preis/index.html (Stand: 11.11.2017).
[6] Vgl. Frank Förster. Der Abu Ballas-Weg. Eine pharaonische Karawanenroute durch die libysche Wüste, aus der Reihe Africa praehistorica (Band 28), Köln: Heinrich-Barth-Institut; 2015.
[7] Immanuel Kant. „Beschluß“, Kapitel 34 der Kritik der praktischen Vernunft, 1788, hier zit. nach URL: http://gutenberg.spiegel.de/buch/kritik-der-praktischen-vernunft-3512/34.
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