Ist das Kerncurriculum Niedersachsens für den Geschichtsunterricht in der gymnasialen Oberstufe ein Paradebeispiel für ein zeitgemäßes Curriculum für unser Fach Geschichte? Entscheide selbst!
Wie viele Curricula gibt es eigentlich für unser Fach Geschichte in Deutschland? Ich habe es nicht überprüft: Doch gehen wir einmal von (nur) zwei Schulformen nach der Primarstufe für jedes Bundesland aus und nehmen die Sekundarstufen I und II in den Blick, dann landen wir bei 48. Rechneten wir mit drei Schulformen pro Bundesland, dann wären es schon 64!
In diesem Blogbeitrag plädiere ich zwar nicht für eine Vereinheitlichung der Curricula, doch angesichts der angenommenen Vielfalt der Vorgaben für unseren Geschichtsunterricht – denn gut und genau kenne ich nur eine Handvoll – lohnt es sich doch zu schauen, ob es Vorreiter in Sachen zeitgemäßer Curricula gibt.
Ganz willkürlich ist meine Auswahl für diesen Beitrag nicht – mein Vorausurteil ist, dass das niedersächsische Curriculum für die Qualifikationsphase zum Zentralabitur Geschichte schon gute Ansätze bietet. Um diese näher zu beleuchten und die Frage zu beantworten, inwiefern das Curriculum „zeitgemäß“ ist, lass mich zunächst – skizzenhaft und essayistisch – offen legen, welche Kriterien ich in diesem Beitrag für ein „zeitgemäßes“ Curriculum für den Geschichtsunterricht anlege. Die Problematik, die mit einer zeitgemäßen Lehrplankonstruktion verbunden ist, kann ich dabei nur anreißen (vgl. dazu Pandel 2013: 192-205). Streiten könnten wir sicher über jedes der unten aufgeführten Kriterien!
Kriterien für ein zeitgemäßes Curriculum für das Fach Geschichte
Inwiefern bezieht das Curriculum Digitalität ein?
Mit anderen Worten: Wir können curriculare Vorgaben für das Fach Geschichte daran messen, ob sie auch digitale Lehr-Lern-Werkzeuge, digitale Medien im Bereich der Geschichtskultur und Digitalisierungsprozesse als Lern-Gegenstände (z. B. Längsschnitt zu Kommunikationsmitteln) berücksichtigen und auf von Schülerinnen und Schülern zu erwerbende Kompetenzen (z. B. Recherchekompetenz) beziehen.
Gibt es Möglichkeiten für fächerverbindenden Unterricht?
Inwiefern ist das Fach Geschichte im Curriculum intra- oder interdisziplinär angelegt? Mit anderen Worten: Werden auch einmal Freiräume oder gar Verbindlichkeiten geschaffen im Rahmen relevanter Inhaltsfelder mit anderen Fächern zu kooperieren?
Bleibt das Curriculum für das Fach Geschichte auf deutsche Geschichte beschränkt?
Bei diesem eher regional und national ausgerichtetem Kriterium fragen wir uns, inwiefern ein Lehrplan auf der einen Seite einer Skala nur auf deutsche Geschichte konzentriert ist oder auf der anderen Seite der Skala nur auf Globalgeschichte bzw. inwiefern es weitere (historische) Weltregionen einbezieht.
Werden verschiedene historische Epochen berücksichtigt?
Inwiefern werfen Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase zum Zentralabitur ihren Blick auf verschiedene historische Zeiträume? Mit anderen Worten: Gibt es wechselnde Schwerpunkte, die auch unterschiedliche historische Epochen wie Vor- und Frühgeschichte, Antike oder das Mittelalter in den Geschichtsunterricht integrieren?
Werden Schlüsselprobleme in das Fach Geschichte integriert?
In diesem Bereich klopfen wir das Curriculum dahingehend ab, wie das Verhältnis von Schlüsselproblemen der Vergangenheit zu Schlüsselproblemen der Gegenwart gestaltet ist. Mit anderen Worten: Spielt auf der einen Seite Alterität in der Geschichte, spielen auf der anderen Seite problemorientierte Gegenwartsbezüge eine Rolle?
Werden Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrern Freiräume eröffnet?
Zu dieser Frage können wir eine Skala von „Gebundenheit“ bis „Freiheit“ aufmachen. Auf der einen Seite sind Unterrichtende aufgrund einer Vielzahl an Vorgaben inhaltlich und zeitlich so stark an das Curriculum gebunden, dass es nicht möglich ist, eigenverantwortlich in einem vorgegebenen thematischen Rahmen freie Entscheidungen bezüglich inhaltlicher Schwerpunkte zu setzen. Am anderen Ende der Skala wird ihnen auf weite Strecken explizit vorgegeben, frei über thematische Schwerpunkte zu entscheiden.
Sicher gibt es noch weitere Kriterien, die wir an ein Curriculum für unseren Geschichtsunterricht anlegen könnten, z. B. die Frage nach der Integration von „Migration, Fremdheit, Interkulturalität“ (Pandel 2013: 199; vgl. auch meinen Beitrag Flucht, Vertreibung, Migration im Geschichtsunterricht mit dem Archiv der Flucht). Der besseren Übersicht halber und da dies eher ein essayistischer Text ist, habe ich mich hier auf die obigen sechs Aspekte und Graduierungen beschränkt.
Ein curricularer Schieberegler für das Fach Geschichte
Bevor ich die Kriterien auf das niedersächsische Curriculum anwende, findest du sie hier noch einmal im Überblick – in Anlehnung an die „didaktischen Schieberegler“, die Wanda Klee, Axel Krommer und Philippe Wampfler für das Distanzlernen anlässlich der Schließungen der Schulgebäude während der Corona-Pandemie entwickelt haben:
Werten wir es als Gütekriterium, dass ein Curriculum für den Geschichtsunterricht nicht in ein, zwei Epochen verharrt, dann gewinnt der niedersächsische Kernlehrplan die Goldmedaille. Denn zum einen ‚klebt‘ das Curriculum nicht ausschließlich an der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zum anderen, wenngleich auch hier europazentriert, rückt es auch andere Regionen der Welt in verschiedenen Epochen in den Blick […].
Utz Klöppelt 2022 (sh. unten)
Geschichtsunterricht in Niedersachsen
Vor meiner Interpretation des niedersächsischen Curriculums für die gymnasiale Oberstufe mittels des curricularen Schiebereglers angesichts der Frage nach einem zeitgemäßen Curriculum für unser Fach erläutere ich dir im Folgenden knapp wesentliche Aspekte des Kerncurriculums für die gymnasiale Oberstufe für das Fach Geschichte in Niedersachsen (Niedersächsisches Kultusministerium (NKM) 2017) – genau genommen hier nur für die Qualifikationsphase zum Zentralabitur.
Wie ist die Qualifikationsphase in Niedersachsen strukturiert?
Der Geschichtsunterricht wird in den Grund- und Leistungskursen modular gestaltet. Verbindlich sind pro Halbjahr – eine Ausnahme bildet das vierte, letzte Kurshalbjahr – jeweils ein „Kernmodul“ und zwei „Wahlmodule“ zu behandeln. Zur Vorbereitung auf die zentrale Abiturprüfung wird jeweils ein Wahlmodul pro Halbjahr verbindlich vorgegeben, ein weiteres wird von der Lehrkraft bzw. der Fachkonferenz Geschichte aus einem Pool von Vorschlägen festgelegt.
Während ein Kernmodul theoretische Aspekte behandelt, sind die Wahlmodule jeweils inhaltlich bzw. thematisch ausgerichtet. Beispiele zu den Kurshalbjahren gebe ich dir unten.
Was sind die Themen der Kurshalbjahre im Fach Geschichte?
In aller Kürze gebe ich dir hier eine Übersicht der Inhaltsbereiche der vier Kurshalbjahre der Qualifikationsstufe in Niedersachsen mit Beispielen zu Themen der Kern- und Wahlmodule.
1. Kurshalbjahr: Krisen, Umbrüche und Revolutionen
- Kernmodul: Im Kernmodul beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem thematischen bzw. theoretischen Rahmen des Kurshalbjahres, z. B. mit Theorien und Modellen zu Umbruchsituationen (zu Krisen, Revolutionen und zur Modernisierung, vgl. NKM 2017: 29).
- Wahlmodule: Die Wahlmodule sind in verschiedenen Epochen verortet. Im Pool der Wahlmodule findest du bspw. folgende Themenfelder: Krise(n) der Römischen Republik seit dem 2. Jahrhundert v. Chr., Die Große Pest und die Folgen, Die russischen Revolutionen, Das kommunistische China unter Mao Zedong (vgl. NKM 2017: 29-33).
2. Kurshalbjahr: Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse
- Kernmodul: Das Kernmodul des 2. Halbjahres umfasst Konzepte und Theorien zu Wechselwirkungen und Anpassungsprozessen (zu Kulturkontakt und Kulturkonflikt, Transformationsprozessen und zur Erklärung von Bedingungen, Formen und Folgen von Migration, vgl. NKM 2017: 34).
- Wahlmodule: Die Wahlmodule sind Konflikten bzw. Veränderungen längerer Dauer in verschiedenen Epochen und Regionen gewidmet, z. B.: Die „Völkerwanderung“, Die Kreuzzüge, Industrialisierung, Deutsche Auswanderung in die USA im 19. Jahrhundert, China und die imperialistischen Mächte, Der Nahostkonflikt (vgl. NKM 2017: 35-40).
3. Kurshalbjahr: Wurzeln unserer Identität
- Kernmodul: Das Modul Die Frage nach der deutschen Identität beschäftigt sich mit Begriff und Mythos „Nation“, Deutungen des deutschen Selbstverständnisses im 19. und 20. Jahrhundert und der These zum vermeintlichen deutschen Sonderweg (vgl. NKM 2017: 41).
- Wahlmodule: Mögliche Wahlmodule sind u.a.: Das deutsch-polnische Verhältnis im 19. und 20. Jahrhundert, Deutschland auf dem Weg zur Demokratie, Geschlechterbeziehungen im 20. Jahrhundert, Deutsches und europäisches Selbstverständnis nach 1945, Die Geschichte der Umweltbewegung in Deutschland (vgl. NKM 2017: 42-47).
4. Kurshalbjahr: Geschichts- und Erinnerungskultur
- Kernmodul: Die Schülerinnen und Schüler befassen sich u. a. mit Theorien zu Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur, Formen historischer Erinnerung sowie mit Funktionen von und Umgang mit historischer Erinnerung (vgl. NKM 2017: 49).
- Wahlmodule: Folgende Bereiche können u. a. thematisiert werden: Mythen, Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, Begegnung mit Geschichte im Comic und in Graphic Novels, Begegnung mit Geschichte im Film (vgl. NKM 2017: 49f.).
Mit den Vorgaben für das Zentralabitur wird zudem sichergestellt, dass niedersächsische Abiturientinnen und Abiturienten folgende Bereiche behandelt haben:
- ein Thema nicht-deutscher bzw. außereuropäischer Geschichte,
- eine Epoche, die nicht das 19. oder 20. Jahrhundert umfasst,
- Zeit des Nationalsozialismus.
Wer sich überhaupt oder einigermaßen genau nur in der Neuzeit auskennt, steht gleichsam nur auf einem Bein in der Geschichte, für den kann es die Mehrdimensionalität der Geschichte nicht geben.
Christian Meier (1993: 346)
Schieberegler zum Curriculum für das Fach Geschichte in Niedersachsen
Die Ergebnisse der obigen Grafik sind – im Stile dieses eher essayistischen Beitrages – nicht rein rechnerisch ermittelt. Falls du zu anderen Ergebnissen kommen solltest, lass es mich und deine Kolleginnen und Kollegen sehr gerne in den Kommentaren unten wissen! Wie aber komme ich zu obiger Einschätzung?
- Digitalität: Mittels der Suchfunktion ergibt eine schnelle Suche nach dem Wort „digital“ im Kerncurriculum insgesamt 0 Treffer! Was soll diese „Quantifizierung“? Sie ist schon etwas aussagekräftig, wenn du bedenkst, dass die Debatte um digitale Medien 2017 bereits präsent war. Nicht einmal mit Bezug auf Medienkompetenz spielt Digitalität eine Rolle in den Vorgaben, wenngleich sie selbstverständlich im Rahmen der Vorgaben thematisiert werden kann. Wie jedoch zu erwarten, werden „Internetseiten“ im Rahmen der Thematik des 4. Kurshalbjahres aufgegriffen, wenn es darum gehen soll, sie und andere Medien als wesentliche Bestandteile der Geschichts- und Erinnerungskultur zu analysieren und zu reflektieren.
- Fächerverbindender Unterricht: Den Regler hierzu habe ich in der Grafik nicht allzu weit nach rechts geschoben, da es keine expliziten Vorgaben zu interdisziplinären Vorhaben oder Projekten gibt. Es ergeht jedoch zumindest der Auftrag an die Fachkonferenzen, „fächerübergreifende und fächerverbindende Anteile des Fachcurriculums mit den andren Fachkonferenzen [abzustimmen]“ (NKM 2017: 53; vgl. zu offeneren Unterrichtskonzepten auch mein Interview zum Geschichtsunterricht an der Alemannenschule Wutöschingen).
- Nationalgeschichte vs. Globalgeschichte: Nationale und globale Narrationen sollen bei dieser Skala nicht gegenüberstehen. Unter „Globalgeschichte“ verstehe ich hier im weiten Sinne nur und streng genommen begrifflich nicht richtig, dass der Blick auch in andere Regionen der historischen Welt gerichtet wird (vgl. Pandel 2013: 197-199 zu dieser Problematik). Während Curricula anderer Bundesländer stark an nationalen bzw. „nostrozentrischen Konzeptionen“ (Pandel 2013: 203f.) und nationalen Inhaltsfeldern orientiert sind, weist das niedersächsische Curriculum in dieser Hinsicht eine große Vielfalt an Regionen und relevanten Themen auf, wie z. B. zum China unter Mao Zedong, zum Nahost-Konflikt, zur Geschichte Polens bzw. dem deutsch-polnischen Verhältnis, zur Weltwirtschaft in der Krise (1929), zum Spanischen Kolonialismus oder zum Hellenismus.
- Historische Epochen: Werten wir es als Gütekriterium, dass ein Curriculum für den Geschichtsunterricht nicht in ein, zwei Epochen verharrt, dann gewinnt der niedersächsische Kernlehrplan die Goldmedaille. Denn zum einen „klebt“ das Curriculum nicht ausschließlich an der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zum anderen, wenngleich auch hier europazentriert, rückt es auch andere Regionen der Welt in verschiedenen Epochen in den Blick, bspw. den Spanischen Kolonialismus oder China zzt. des europäischen Imperialismus. Für niedersächsische Schülerinnen und Schüler kann es die vom Althistoriker Christian Meier postulierte und obig zitierte „Mehrdimensionalität der Geschichte“ (Meier 1993: 346) also geben (vgl. auch Sommer 2022: 26).
- Alterität vs. Gegenwartsbezug: Historische Schlüsselprobleme oder gegenwärtige Schlüsselprobleme? Dieses Verhältnis erscheint mir mit Blick auf die Modulthemen recht ausgeglichen, wenngleich die Tendenz (richtiger Weise) dazu geht, Probleme der Vergangenheit auch für die Gegenwart reflektierbar zu machen, z. B. wenn es um die Große Pest oder um kirchliche Krisen im Mittelalter geht. Schlüsselprobleme der Gegenwart finden sich in vielen Modulen wieder, wie z. B. bezüglich der Frage nach dem Geschlechterverhältnis, der Mensch-Umwelt-Beziehung oder der Frage nach Krieg und Frieden.
- Gebundenheit und Freiheit: Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich dieses Verhältnis rechts der Mitte in Richtung Freiheit einpendelt. Obwohl viele Module sicherlich mit Blick auf die zentrale Abiturprüfung für alle Schülerinnen und Schüler vorgeschrieben sind, wie z. B. das Kern- und Wahlmodul in jedem Kurshalbjahr, so gibt es doch eine Reihe von Freiheiten. Einige drücken sich in der Abkürzung „z. B.“ aus. Denn Detailaspekte der inhaltlichen Vorgaben, „die durch ein vorangestelltes „z. B.“ gekennzeichnet sind, können durch gleichwertige andere Aspekte ersetzt bzw. ergänzt werden.“ (NKM 2017: 12). Zudem besteht zwar die Pflicht, ein weiteres Modul in einem Kurshalbjahr selbst zu wählen, doch auch die Freiheit, die Wahl aus der Vielfalt der vorgegebenen Module zu treffen. Kurzum, das Motto lautet hier: „Freiheit(en) in Gebundenheit“.
Fazit | Bewertung des niedersächsischen Kerncurriculums
Was ist das Besondere daran, wie in Niedersachsen Geschichte „gemacht“ wird? Wenn du mich fragst, dann fällt v. a. positiv auf, dass das Curriculum in Niedersachsen nicht an deutscher Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert „klebt“. Attraktiv ist die thematische Vielfalt der Wahlmodule, die jeweils variiert und auch mit einem gewissen Grad an thematischer Freiheit selbst bestimmt werden kann.
Ansonsten wird es wie so vielen von uns gehen: Unterrichtszeit ist immer zu knapp und niedersächsische Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer orientieren sich sicher bezüglich der Wahl der frei zu wählenden Module an den Vorschlägen der Schulbücher um Planungszeit effizienter zu gestalten. Werden Freiheiten ggf. gar nicht genutzt?
Mehr Freiheiten bringen auf jeden Fall auch Verpflichtungen mit sich. Bevor du unten deinen Kommentar für deine Kolleginnen und Kollegen hinterlassen kannst, um über zeitgemäße Curricula ins Gespräch zu kommen, schließen wir daher mit Pandel:
Wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, dass die deutsche Bildungspolitik den einzelnen Schulen die Berechtigung einräumen sollte, innerhalb von groben Rahmen- oder Minimalplänen eigene schulnahe Lehrpläne zu entwickeln, […] müssen in der universitären Lehrerausbildung curriculare Kompetenzen vermittelt werden, damit Lehrer diesen Anforderungen gewachsen sind. Curriculare Konstruktion und curriculare Kompetenz erfordern es, gesellschaftliche Problemlagen und die Innovationen der Geschichtsforschung wahrzunehmen.
Hans-Jürgen Pandel (2013: 196)
Nicht immer sind es nur „gesellschaftliche Problemlagen und die Innovationen der Geschichtsforschung“, die zu einer „curricularen Zeitenwende“ führen sollten. Bisweilen sind es auch gegenwärtige Krisen und Kriege, die neue Schwerpunkte in unseren Unterrichtsreihen notwendig machen. Ein Beispiel dafür gebe ich dir in meinem Beitrag Die Ukraine im Geschichtsunterricht.
Wie sieht dein „Wunschcurriculum“ aus? Unterrichtest du in Niedersachsen? Dann lass deine Kolleginnen und Kollegen einfach als Kommentar auf diesen Beitrag wissen, was dir an deinem Curriculum besonders gefällt! Oder – wo auch immer du unterrichtest – stell uns dein „Wunschcurriculum“ in den Kommentaren vor!
Autor: Utz Klöppelt
Hier schreibt dein Kollege – mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik, Gründer von Geschichte 21.
Ich helfe Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrern dabei, ihren Geschichtsunterricht noch besser zu machen!
Auf meinem Blog Geschichte 21 und in meinem Flugblatt | Geschichte 21, dem Newsletter für die 5-Minuten-Tipps für dein Fach Geschichte, erhältst du mindestens zwei Mal pro Woche Anregungen und Hinweise für deinen Unterricht!
Mein geballtes Wissen und meine gesamte Expertise stelle ich dir in meinen beliebten Fortbildungen, Kursen, Workshops, einem plattform-internen Podcast und Webinaraufzeichnungen in meiner Akademie | Geschichte 21, dem Online-Portal für den Geschichtsunterricht, zur Verfügung! Du kannst die Themen deiner Wahl dort auf Abruf vertiefen!
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Abseits von Geschichtsdidaktik und Geschichtsunterricht findest du mich u. a. beim Sport (Rudern, Stand-up-Paddling und Basketball) sowie beim Lesen von vorwiegend amerikanischer Literatur!
Literaturhinweise
- Meier, Christian (1993). „Was soll uns heute noch die Alte Geschichte?“, in: Wilfried Nippel (Hg.). Über das Studium der Alten Geschichte, München, 323-352.
- Niedersächsisches Kultusministerium (Hg.; 2017). Kerncurriculum für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe, das Berufliche Gymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg. Geschichte, Hannover, Online-Zugriff unter URL: https://cuvo.nibis.de/cuvo.php?p=detail_view&docid=1069&f0=geschichte (Zuletzt aufgerufen: 12.10.2022).
- Pandel, Hans-Jürgen (2013). „Lehrplanentwicklung“ und „Ungelöste curriculare Probleme“, in: ders. Geschichtsdidaktik. Eine Theorie für die Praxis, Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag, 193-196 und 196-205.
- Sommer, Michael (2022). Alle Wege führen nach Rom. Die kürzeste Geschichte der Antike, Stuttgart: Klett-Cotta/Cotta’sche Verlagsbuchhandlung Nachfolger.
Bildnachweise
- Beitragsbild © Karte von Tanarch via Canva Pro, Grafik erstellt von Utz Klöppelt – Akademie | Geschichte 21.
- Curricularer Schieberegler für den Geschichtsunterricht © Utz Klöppelt – Akademie | Geschichte 21 via Canva Pro.
- Curricularer Schieberegler zur gymnasialen Oberstufe in Niedersachen © Utz Klöppelt – Akademie | Geschichte 21 via Canva Pro.
- Porträt Autor © Utz Klöppelt.
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